Die Jugendlichen holten Bäume aus dem Wald, sie pickelten und schaufelten, es ging echt was weiter. Nach dem schrecklichen Massaker von Nizza gedachten man in einer Zeremonie der Ermordeten. Wir teilten unsere Trauer. Eine französische Mitarbeiterin (SCI) wies darauf hin, dass derartige Verbrechen die extrem Rechte leider ermutigen könnte, rassistische Hetze zu verstärken. Wer gewalttätig reagiert, könnte einen Bürgerkrieg provozieren
Bei einem Treffen mit über 50 Asylwerbern der Nachbarschaft erzählten einige Flüchtlinge von der Schönheit ihrer Heimat, die Jugendlichen erzählten von ihren Herkunftsländern. Die Erzählungen wurden immer mit Applaus belohnt.
Am Samstag trafen die Fußballteams aufeinander: Roma, Afrika, Iran, Irak, Lions SCI. Irak erhielt den Pokal.
Über 100 Leute beteiligten sich dann bei Siegerehrung und Romafest. Berührendes Zeugnis, wenn ein Iraner in seiner kurzen Rede betont, dass er im gleichen Zimmer wohne, dass sie Krieg hassen und in so großer Freundschaft zusammenleben. Sie umarmten sich unter dem Beifall der BesucherInnen. Nach begeistertem und fröhlichem Tanz zu Romamusik gab es auch leise Lieder aus Somalia, Tirol, Irak und Ungarn, auch Breakdancer boten ihre Shows.
Wenn die Ablehnung von Gewalt und Krieg von Jugendlichen und AsylwerberInnen gefeiert wird – ist das auch Pax Christi. Wenn Menschen im stillen Gedenken an die Opfer verharren – auch das ist Pax Christi. Wenn Jugendcamps in Zusammenarbeit mit Pax Christi, wenn Arbeit an konkreten Projekten, wenn solche Begegnungen stattfinden, wenn auch ein Generationswechsel stattfindet, dann freuen sich auch die Senioren von Pax Christi mit und lernen wieder das Tanzen. Die Vernetzungen von Friedensbewegungen (SCI, PC u.a.m.) machen uns Mut.