Weihnachten
Eigentlich sind wir nicht froh darüber, dass es eine Herberge gibt. Eigentlich sind wir nicht froh darüber, dass es Herbergen für Roma braucht. So gerne hätten sie richtige Wohnungen, so gerne hätten sie eine richtige Arbeit, so gerne wären sie bei und mit ihren Familien. Das wäre gut und gerecht. Froh sind wir, dass wir eine Herberge sein können, eine Kirche mit offenen Türen, wo Leute eine bescheidene Unterkunft haben können. Gerade in diesen kalten Zeiten denken wir immer wieder an die junge schwangere hl. Maria, schwanger mit Jesus, und an den hl Josef, der sicher auch nicht allzu glücklich war, mit der hochbetagten Maria unterwegs zu sein, um dem Steuergeschäfte Genüge zu tun. Sicher war er traurig und besorgt, dass er für seine Anvertraute bangen musste. Für sie war in der Herberge kein Platz mehr und sie musste unter prekären Umständen den kleinen Jesus zur Welt bringen. Zur Gratulation kamen dann die Hirten. Und wenn heute im Waldhüttl die Schafe noch grasen, vor dem Schneefall noch nach den letzten Grasbüscheln suchen und sich dann unter den Christbaum beim Eingang legen, dann erinnert uns all dies an die Nacht, in der der Erlöser unter traurigen Bedingungen zur Welt kam. Über die Bedingungen können wir uns nicht freuen. Dass er gekommen ist, ja darüber freuen wir uns inniglich und sehr.
Besten Dank für die Solidarität zum Waldhüttl, die uns sehr wichtig ist. Vielen Dank auch all denen, die mit Geld- und Sachspenden das Waldhüttl unterstützten und unterstützen.
So wünschen wir allen Herbergsgästen, allen Bewohnerinnen und Bewohnern, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Vinzenzgemeinschaft, den großzügigen Wiltenern und allen Freundinnen und Freunden des Waldhüttls ein gesegnetes Weihnachtsfest! Bleibt bitte mit der Herberge, bleibt mit dem Waldhüttl verbunden. Wir werden einige Kerzen anzünden und auch fest an euch denken.
Jussuf Windischer
für die Vinzenzgemeinschaft
Ein Dank den
BewohnerInnen im Parterre
Wiederum gibt es einen Wechsel bei unseren MitarbeiterInnen.
Raphael und Silke sind bereits ausgezogen Maria und Kai ziehen vor Weihnachten aus
Silke und Maria erwarten ein Baby. Wir wünschen ihnen alles Gute!
Eingezogen sind jetzt Corinna, Mo mit Tochter Ronja, und Paul. Sie übernehmen die Aufgaben ihrer VorgängerInnen.
Kultur am Rande der Stadt
Medinas Projekt fand reißenden Anklang – so auch am 5.12. (siehe Bild).
Ab Feber findet wieder jeden ersten Samstag im Monat eine Kulturveranstaltung im Tipi statt.
Infrastruktur
5 Monate gibt es im Waldhüttl keinen einzigen Sonnenstrahl. Das Waldhüttl liegt im Schatten, es ist auch bitter kalt. Wir sind froh, dass wir aus dem angrenzenden Wald das Holz beschaffen durften.
Sepp Lechner und Sepp Kreuter haben die Bäume gefällt, Iwan & comp. haben das Holz aus dem Wald gezogen, Francisco, Antonio und Jussuf haben die Stämme auf den Hänger geladen und zum Waldhüttl gebracht, Aron & comp. haben die Stämme zersägt. Jetzt können wir den Großteil des Hauses mit Holz beheizen.
Sauna
Damit man im Schatten und in der Kälte nicht traurig wird und immer wieder Wärme tanken kann, haben Kai, Paul, Raphael & comp. die Sauna saniert. Als Saunachefin wird Corinna jeden Sonntag die Sauna beheizen. Freundinnen und Freunde des Waldhüttls sind herzlich willkommen. An speziellen Tagen gibt’s Frauensauna. Infos bei Corinna.
Farm
Ossi Hundegger ist für die Waldhüttlfarm zuständig. Bewohner und Leute von der Vinzenzgemeinschaft stehen ihm zur Seite. Mischa Engele, gelernter Landwirt, kümmert sich um den Viehbestand. Die Mutterschafe kommen bei Schneefall in den Stall und werden im Jänner „lampelen“. Im Frühjahr kommen sie wieder auf die Wiesen des Hauses, im Sommer auf die Weide.
Gäste
Im Advent beehrten und besuchten einige Gruppen das Waldhüttl, um dort zu feiern. So z.B. StudentInnen der Universität; eine Eltern-Kind-Gruppe feierte Nikolaus im Tipi; auch die ungarische Pfadfindergruppe ließ den Nikolaus in den Tipi kommen; Jugendliche der MK wählten den Ort für ihren Einkehrtag aus und übernachteten sogar dort; die Adventfeier der MitarbeiterInnen des Haus der Begegnung fand im Zuhäusl statt; und sogar unser Bischof Manfred Scheuer kam zu einer bescheidenen Adventfeier ins Waldhüttl. Herzlichen Dank allen!
Internationales Jugendcamp (16-30 Jahre) im Waldhüttl von 10. Juli – 24. Juli 2016
Ein Workcamp in Zusammenarbeit mit Service Civil International, Pax Christi Österreich und der Vinzenzgemeinschaft Waldhüttl. Für Volunteers ein soziales Programm mit den BewohnerInnen des Hauses, mit benachbarten 40 syrischen Flüchtlingen (angefragt), ein Friedensworkshop mit Pax Christi, mit konkreten Arbeiten in/mit Natur und Umwelt. Einfache Unterkunft und selbstgekochte Verpflegung sind kostenlos.. Anmeldungen bei Jussuf Windischer.
Romaball 2016 (Benefiz fürs Waldhüttl)
Findet am 23. Jänner 2016 im Haus der Begegnung statt. MitarbeiterInnen für diverse Arbeiten wie Garderobe, Dekoration, Tombola, u.a. werden noch gesucht: Meldung bei Elisabeth Hussl office@paxchristi.at. Aber vor allem ist Deine/ Eure Teilnahme wichtig!