Am 14. August gab es Gedichte und Musik mit Cheirijan und Heide im Waldhüttl. Cheirijan (Jan) kommt aus Nordsyrien, aus Rojava. Seit zweieinhalb Jahre lebt er in Österreich. Heide Wartha, pensionierte Lehrerin, begleitete Jan, half ihm auch beim Lernen der deutschen Sprache. Jan schreibt Gedichte auf Kurdisch, Arabisch und seit kurzem auch auf Deutsch. Einige Zitate:
„Gebt mir einen Stift und ein Blatt Papier, und ich werde euch das Leben anders zeigen.“
„Der Terror ist ein teuflischer Gedanke, seine Fans wissen nichts von der Menschlichkeit und wollen gar keine Menschen sein, weil deren Gedanken ihnen das nicht erlauben, deshalb nehmen sie die Zerstörung unseres Lebens als Ziel an.“
„Die Liebe ist nicht nur das Bett… Denn wenn du dich vom Leben verabschiedest, sterbe ich und ich mit dir in ein gemeinsames Grab hin und weine unentwegen Blut statt Tränen.“
„Ein Sommerabend beim Sonnenuntergang am Inn kann mich auf den letzten Punkt der Ewigkeit bringen.“
Heide, begnadete Querflötistin, spielt in Österreich und in der Welt mit verschiedensten Orchestern. Sie unterrichtet am Konservatorium in Graz. Heide interpretierte die Dichterlesung mit verschiedensten Solostücken. Es gelang beiden, die Herzen der Zuhörer zu berühren, Flüchtlingsschicksal zu verstehen.
Kultur am Rande der Stadt, Kultur auf höchstem Niveau. Wir sind beiden sehr dankbar, dass sie das Waldhüttl beehrt haben.